Ariane Jeßulat

Die Frage als musikalischer Topos

ISBN 978-3-89564-068-1

Einleitung

I. Musikgeschichtliche Ausgangsbedingungen

A. Das "Schicksalskundemotiv" im "Ring des Nibelungen"

1. Die Rolle der Theorie im "Ring des Nibelungen"

2. Mythos als sprachliche Qualität

3. Das Verhältnis von Natur und Tradition in Wagners Motivtheorie

4. Musikalische Konvention im "Schicksalskundemotiv"

B. Forschungsstand

C. Die Frage in der Musiktheorie

1. Die Frage in der Musica Poetica

2. Die Frage in der Lehre vom Rezitativ

3. Theoretische Emanzipation der Frage vom Text

4. Resümee

D. Phrygische Wendung

1. Der Begriff "Phrygische Wendung"

2. Musikalische Frage und "Phrygische Wendung"

3. Die Sonderstellung des Phrygischen in der Tonartenlehre des 16. Jahrhunderts

4. Die Verbindung von Moduslehre und Rameau-Rezeption

5. Darstellung der phrygischen Tonart in der Musikgeschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts

6. Die Rolle des Choralsatzes

7. Die Frage als Affekträger

a) Die Frage in der Monodie "Was hast du verwirket?" von Heinrich Schütz; b) Die Frage im Rezitativ Nr. 61a in der Matthäuspassion von J. S. Bach; c) Die Frage in den "Sieben Worten" von Josef Haydn

8. Die Poetisierung der musikalischen Syntax gegen Ende des 18. Jahrhunderts

II. Die Frage als musikalischer Topos

A. Einleitung:Versuch einer stilistischen Einordnung des musikalischen Fragetopos

B. Robert Schumann, Dichterliebe

1. Die musikalische Frage als Zustand

2. Ich hab' im Traum geweinet

3. Die Frage im motivischen Zusammenhang der "Dichterliebe"

C. Die Frage als musikalisches "Zwingwort"

1. Die Frage als Produkt musikalischer Rezeption

a) Die Rolle der Frage im Streichquartett a-Moll von Felix Mendelssohn; b) Mendelssohns Op. 13 als musikalische Beethovenrezeption; c) Op. 13 in der musikwissenschaftlichen Sekundärliteratur; d) Musikalische Rezeption als schöpferische Leistung

2. Das fragende Motto in Op. 13

a) Analyse I: Das Motto im Lied "Frage" Op. 9, 2; b) Analyse II: Das Motto im Streichquartett Op. 13

3. Die programmatische Verwendung der Frage in Beethovens Instrumentalmusik

a) Das Motto als Musenanruf; b) Die programmatische Verwendung der Frageformel in der Klaviersonate Op. 81a; c) Die programmatische Verwendung der Frage im Streichquartett Op. 135

4. Der Kopfsatz von Op. 132 unter dem Aspekt der musikalischen Frage

a) Konstruktion; b) Der Erfindungskern; c) Introduktion und Hauptsatz als Genese eines Halbschlusses

5. Mendelssohns Rezeption von Op. 132 unter dem Aspekt der musikalischen Frage

a) Mendelssohns Rezeption des Halbschlusses als Fragemotiv; b) Präsentation des Halbschlusses als "Geheimnis"; c) Die Verbindung mit Op. 135 in der Rezeption des Fragemotivs

D. Das "Schicksalskundemotiv" im "Ring des Nibelungen"

1. Die "Todesverkündigungsszene"

a) Die Exposition eines neuen Motivs; b) Das musiktheoretische Problem des "Schicksalskundemotivs"; c) Wagners Harmonik aus der Perspektive von Schönbergs "Harmonielehre": d) Klischee

2. Harmonisierungsvarianten

a) "Teufelsmühle"; b) Septimensyncopatio

3. Das Schicksalskundemotiv innerhalb der Motivverwandtschaften des "Ring"

a) Das Problem einer Motivgenealogie; b) Wagners Schopenhauer-Rezeption in der musikalischen Konzeption des "Wanderers" und "Erdas"; c) Die musikalische Herleitung des "Schlafmotivs": d) Die Herleitung des "Schlafmotivs" als musikalische Schopenhauer-Rezeption: e) Das "Schicksalskundemotiv" als Vermittlung zwischen zeitlosem Traumbewusstsein und der Zeit-Raum-Kausalität; f) Das musiktheoretische Problem des "Schicksalkundemotivs" aus der Perspektive von Wagners Schopenhauer-Rezeption

4. Die Dekadenz der musikalischen Frage

a) Der metaphysische Standort des musikalischen Fragetopos

b) Die Prolongation der musikalischen Frage als Symptom der Dekadenz

c) Die Umkehrbarkeit von Fragen

d) Resümee

Anhang: Heinrich Schütz, Was hast Du verwirket?

Literatur; Verzeichnis der zitierten Notenbeispiele