Abstract
Richard Wagner hielt in der „Kompositionsskizze“ mehr als nur erste Ideen zu Tristan und Isolde fest: Sie hatte für ihn die Funktion eines formalen Gerüstes und eines Entwurfs, in dem er die bestmögliche Wirkung von Schlüsselworten und von musikalischen Höhepunkten erprobte.
Ausgehend von bislang völlig unbekanntem Skizzenmaterial zeichnet der Autor Wagners Weg bei der Gestaltung nach und stellt auf den unterschiedlichsten Ebenen Verbindungen zur uns vertrauten Endfassung her. Dabei geht er auf Fragen der Melodieführung und Rhythmik, der Textbehandlung und Szenenkonzeption, der Instrumentation und formalen Anlage ein: Aus welchen textlichen und musikalischen Ideen ist die Oper entstanden? Welche Entwürfe gingen dem Komponisten leicht von der Hand, welche Passagen bereiteten ihm Mühe?
Im zweiten Band legt Bartels eine minutiöse Übertragung aller bisher unveröffentlichten Teile des zweiten und dritten Aktes von Tristan und Isolde in ihrer ersten zusammenhängenden Skizzierung vor. Schließlich sind der Arbeit zahlreiche Faksimiles beigegeben, die einen direkten Blick in Wagners Kompositionswerkstatt erlauben.
Features
3 Teile: 1. Analysen (180 S., zahlreiche Notenbeispiele), 2. Skizzenübertragung (236 S.), 3. Faksimiles (40 S.)