Abstract
Giovanni da Palestrina nimmt in der Musikgeschichte eine
Sonderstellung ein. Für Jahrhunderte bestimmten seine Werke und noch mehr sein Stil die
katholische Kirchenmusik, freilich nicht ohne dabei selbst Veränderungen unterworfen zu
sein. Aus Anlaß seines 400. Todestages veranstaltete daher die Fachgruppe Kirchenmusik
der Gesellschaft für Musikforschung in Mainz im Juli 1994 ein Symposion zur
Rezeptionsgeschichte Palestrinas. Die Referate befaßten sich mit der Authentizität von
Werken, die Palestrina zugeschrieben werden, und so auch mit der Frage nach
Charakteristika des "echten" Palestrina-Stils, der Auseinandersetzung jüngerer
Komponisten mit Palestrina, den Bearbeitungen von Werken Palestrinas für zeitgenössische
Aufführungen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, schließlich mit Werk-Editionen, die ja
ihrerseits auf die Palestrina-Rezeption einen erheblichen Einfluß ausüb(t)en.