Abstract
Die Orgel der Teynkirche in Prag ist die größte böhmische Orgel des Hochbarocks und eines der bedeutendsten Zeugnisse des böhmischen Orgelbaus. Errichtet wurde sie 1671 von Johann Heinrich Mundt, einem Kölner, der sich in Prag niedergelassen hatte und mit seinen Instrumenten schulbildend wirkte.
Die so im 17. Jh. geknüpften Verbindungen zwischen Böhmen/Mähren und dem Rheinland wurden jüngst durch die Restaurierung der Orgel durch die Bonner Firma Klais erneuert. Dies gab Anlass, den Austausch deutscher und tschechischer Orgelkundler und Wissenschaftler in einer Konferenz zu fokussieren. In den hier zusammengetragenen Studien lässt sich ablesen, wie über Jahrhunderte ein dicht gewebtes Geflecht kultureller und wirtschaftlicher innereuropäischer Wechselbeziehungen bestand, von dem unzählige Einzelschicksale beredt Zeugnis ablegen.