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Matthias Schäfers

Die Symphonische Dichtung im Umkreis Liszts

Studien zu Hans von Bülow, Felix Draeseke und Alexander Ritter

  • XII und 728 Seiten
  • mit 13 Tafeln und 144 Notenbeispiele
  • Hardcover
  • 24,0 cm × 17,0 cm | 1475 gr
  • ISBN 978-3-89564-110-7
  • Die aktuellen Angaben zu Lieferbarkeit und Preis entnehmen Sie bitte der Website des Verlages Königshausen & Neumann (www.verlag-koenigshausen-neumann.de).
  • www.studiopunktverlag.de/9783895641107.php
  • Erscheinungsdatum: 14.01.2016
Abstract

«So ist zugleich der Tonkunst ein neues Terrain gewonnen und die Pforten sind eröffnet für eine künftige weitaus greifende Entwicklung.» Dieses Fazit Franz Brendels aus dem Jahr 1859 über das symphonische Schaffen Franz Liszts erscheint geradezu prophetisch, blickt man auf die Bedeutung, welche die Symphonische Dichtung schließlich erlangte. Doch erst drei Jahrzehnte später gelang es Richard Strauss, erneut Werke dieser Gattung zu schreiben, die noch heute im Konzertleben präsent sind. Matthias Schäfers untersucht Werke und Musik- an schauung von Komponisten aus Liszts unmittelbarem Umfeld, die später auch zu Strauss sogar einen mitunter engen Kontakt pflegten: Hans von Bülow, Felix Draeseke und Alexander Ritter. In seiner Studie geht er der Frage nach, inwieweit bereits durch Liszt Gattungsnormen etabliert wurden, die für nachfolgende Komponisten ein Orientierungsmuster bildeten. Gleichzeitig wird dadurch auch die Rolle der Gattung zwischen den beiden sogenannten ‹Zeitaltern der Symphonie› beleuchtet. Darüber hinaus regt die Studie auch zu einem Nachdenken über die Relevanz von Kriterien an, nach denen musikalischen Werken des 19. Jahrhunderts gemeinhin ihr Rang zugewiesen wird: Wie bemisst sich die Bedeutung, die Originalität, Individualität und Avanciertheit dieser ‹vergessenen Werke der Musikgeschichte›, wenn sie vergleichbare Merkmale wie ‹anerkannte› Kunstwerke aufweisen?

INHALT Verzeichnis der Tafeln Vorwort Zur Zitierweise Zu den Übersichtstafeln Einleitung A. Der Problemzusammenhang B. Zur Auswahl der Komponisten und Werke C. Der Gang der Untersuchung I. Von der Ouvertüre zur Symphonischen Dichtung: Hans von Bülows Nirwana A. Voraussetzungen 1. Zur Konzertouvertüre um 1850 2. Zur Entstehung von Nirwana B. Nirwana und Hans von Bülows Konzeption der Programmusik 1. Bülows frühe programmusikalische Produktion 2. Das Programm von Nirwana 3. Die Frage der Gattungszugehörigkeit von Nirwana 4. Bülows Verhältnis zur Programmusik zwischen Wagner und Liszt C. Die Musik von Nirwana 1. Zur großformalen Disposition 2. Motivische Verknüpfungen 3. Entwicklung und Steigerung D. Schlußfolgerungen: Anregungen und Einflüsse II. Unmittelbare Liszt-Nachfolge? Felix Draesekes Julius Caesar A. Voraussetzungen 1. Zur Produktion Symphonischer Dichtungen nach 1854 2. Draesekes Kontakte zum Kreis der Neudeutschen und die Entstehung seiner Symphonischen Dichtungen 3. Draeseke und die Idee der Symphonischen Dichtung als Programmusik B. Felix Draesekes Symphonische Dichtung Julius Caesar 1. Zur Grundkonzeption der formalen Anlage 2. ‘Double-function’-Form? 3. Strukturen, Prozesse, Formprobleme 4. Techniken der Oper und des Musikdramas III. Die Situation um 1865: Felix Draesekes Frithiof und Hans von Bülows Des Sängers Fluch A. Felix Draeseke: Frithiof 1. Formale Strategien 1.1 Zur Grundkonzeption der formalen Anlage. Kategorien der Sonatenhauptsatzform 1.2 Die Tonartendisposition 1.3 Th emenverwandtschaft und thematische Prozesse 2. Die Symphonische Dichtung Frithiof als Wendepunkt Draesekeschen Komponierens? 2.1 Die Kritik des Weimarer Kreises an den Symphonischen Dichtungen Franz Liszts 2.2 Stilwandel als auskomponierte Kritik? B. Hans von Bülow: Des Sängers Fluch IV. Felix Draesekes symphonische Programmusik der späteren Dresdner Jahre A. Zur Ausgangslage B. Das Leben ein Traum C. Penthesilea D. Der Thuner See und Der Traum ein Leben 1. Der Thuner See: Landschaftsdarstellung und Monothematik 2. Das Leben ein Traum 2.1 Der Eingangsgedanke: Arsenal motivischer Zellen und Modell musikalischer Prozessualität 2.2 Harmonische Strukturen 2.3 Resümee V. Alexander Ritters symphonisches Schaffen A. Alexander Ritter – ein Bindeglied zwischen Franz Liszt und Richard Strauss? 1. Probleme der Chronologie 2. Alexander Ritter und Richard Strauss. Eine Bestandsaufnahme 3. Zur Frage der Gattungsbezeichnungen B. Sursum Corda! C. Komponieren nach Modell 1. Die Introduktion 2. Die Disposition der Themen 3. Verwandtschaft und Wandlung thematischer Gestalten. Thematische Prozesse 4. Steigerung 5. Katastrophe. Tod. Verklärung VI. Der Weimarer Kreis zwischen Franz Liszt und Richard Strauss A. Formale und kompositionstechnische Aspekte 1. Sonatenhauptsatzform 2. Mehrsätzigkeit in der Einsätzigkeit 3. Themen- und Motivtransformation 4. Resümierende Überlegungen B. Die Symphonische Dichtung und das Erbe der Symphonie Bibliographie A. Noten B. Literatur Verzeichnis der Notenbeispiele Anhang Programmtexte Hans von Bülow Felix Draeseke Alexander Ritter

  • Zeiträume: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.) | 20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.)
  • Themenfelder: Orchester und formale Musik | Musikgeschichte | Komponisten und Songwriter
  • Schlagworte: Symphonische Dichtung | Das Leben ein Traum | Der Thuner See | Der Traum ein Leben | Des Sängers Fluch | Frithiof | Julius Caesar | Nirwana | Ouvertüre | Penthesilea | Sursum Corda! | Instrumentation
  • Behandelte Personen/Institutionen: | Bülow Hans von | Draesecke, Felix | Liszt, Franz | Ritter, Alexander von | Strauss, Richard
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