Kurzbeschreibung
Das Buch unternimmt gleichsam eine Entdeckungsreise durch die Kulturgeschichte des Briefs im Spiegel der Künste.
Abstract
Briefszenen sind seit dem 17. Jahrhundert in der Malerei, in Roman, Drama und etwas später auch in der Oper fast allgegenwärtig. Doch die Anziehungskraft, die der Brief auf die verschiedenen Künste ausübt, wurde bislang nicht im Zusammenhang betrachtet.
Dieses Buch unternimmt daher den Versuch, die Entwicklung des Briefs als Motiv bzw. Szenentyp in verschiedenen Künsten, Gattungen und Epochen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert in einem interdisziplinären Zugriff zu verfolgen.
Der Brief in den Künsten ist nicht bloß ein Stück Papier, das eine Nachricht transportiert. Seine Darstellung in einem Gemälde, seine textliche Abbildung im Roman oder seine Performanz als Requisit auf der Bühne gehen weit über die Imitation einer Alltagshandlung hinaus: Briefe sind nützlicher dramatischer Motor, verdichten und verwirren oder entwirren Handlungsstränge. Dabei kann der Brief in Malerei, Literatur und Musiktheater als lyrisches Moment, dramatisches Narrativ oder kritischer Spiegel der herrschenden Briefkultur fungieren.
Die Autorin thematisiert die Interdependenzen zwischen dem Briefzeitalter und dessen Reflex in Malerei, Roman, Drama und Musiktheater. Sie nimmt uns so mit auf eine Entdeckungsreise durch die Kulturgeschichte des Briefs im Spiegel der Künste.